Leuchtende Farben gekonnt großflächig einsetzen
Mit dem anhaltenden Skandinavien- und Landhaustrend setzen sich vor allem helle Farben und Pastelltöne in vielen Heimen durch. Doch auch wer sich nicht nach den aktuellen Trends richtet, scheut häufig den Einsatz großer, leuchtender Farbflächen. Das ist verständlich, denn wenn die Wirkung falsch eingeschätzt wird, kann der Raumeindruck darunter leiden. Doch einige Tricks helfen.
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So setzen Sie leuchtende Farbflächen ein
Eine Wand mit kräftigen Farben zu gestalten erfordert tatsächlich etwas Mut. Dabei ist es wichtig, die Farbe immer als Akzent zu sehen: Beginnen Sie damit, lediglich eine Wand in leuchtenden Farben zu gestalten. Sie können dann die Raumwirkung besser abschätzen und selbst entscheiden, ob Sie noch ein oder zwei weitere Wände dazu nehmen möchten. Halten Sie die Fläche für den Anfang auch einfarbig, da sich ungünstig gewählte Kombinationen schnell beißen können.
Am besten kontrastieren leuchtende Farben mit neutralen Tönen wie weiß oder grau. Geradezu traumhaft wirken dabei weiße Sockelleisten oder Stuckornamente in Altbauwohnungen in Kombination mit einer leuchtend bunten Wand. Einen ähnlichen Effekt erzielen Sie, wenn die farbige Wandfläche von einen weißen Streifen eingerahmt wird. Dieser sollte etwa zehn Zentimeter breit sein.
Wie viele Wände Sie pro Raum farbig streichen können, hängt auch von der Deckenhöhe und Beleuchtung in den Zimmern ab. Wenn Ihr Heim eher niedrige Decken hat und die Fenster nach Norden gehen, ist mehr als eine farbig gestaltete Wand bereits zu viel, weil so Licht geschluckt wird und die Wohnung düster wirkt. Richtig austoben können Sie sich dagegen bei Räumen mit hohen Decken oder hellen Treppenhäusern – hier kommen die Farben richtig zur Geltung.
Zweifarbige Wände
Noch etwas mehr Mut ist erforderlich, wenn Sie eine Wand zweifarbig gestalten möchten. Es gibt hier einige sehr klassische Varianten, etwa die horizontale Zweiteilung mit einer Sockelzone sowie ein vertikal abgesetzter Bereich, der zum Beispiel eine Sitzgruppe oder die Essecke einrahmt. Wenn Sie handwerkliches Geschick haben, können Sie auch den Trend zu geometrischen Mustern aufgreifen und eine Wandfläche mit großen Figuren auflockern.
Generell gilt: Machen Sie unbedingt einen Testanstrich auf einem Untergrund, der Ihrer zu überstreichenden Wandfläche am nächsten kommt. Sie können zum Beispiel großen Papptafeln eine Grundierung mit dieser Wandfarbe verpassen und dann Ihre gewünschten Testfarben darüber streichen. Die tatsächliche Wirkung können Sie nur bei Tageslicht in Ihrer Wohnung wirklich beurteilen. Sie ersparen sich so die eine oder andere teure Enttäuschung.
Was die Wahl der Farben angeht, machen Sie mit Weiß und einer leuchtenden Farbe nie etwas verkehrt. Auch Grau ist möglich, achten Sie hier jedoch auf einen ausreichenden Hell-Dunkel-Kontrast, da die zweifarbige Wand sonst schwammig wirkt. Gelb wird zum Beispiel am Besten mit einem dunklen Grau kombiniert.
Am Schwierigsten ist die Kombination von zwei leuchtenden Farbflächen. Dies ist nur empfehlenswert, wenn Sie sich in Gestaltungsfragen absolut sicher fühlen. Eine generelle Empfehlung ist schwierig; vermeiden Sie auf jeden Fall Farbtöne, die sich im Kontrast warm-kalt oder hell-dunkel zu stark ähneln.
Leuchtende Farbflächen kombinieren
In Ihrer Wohnung gibt es natürlich nicht nur die nackten Wände, sondern auch Möbel, Bilder und andere Einrichtungsgegenstände. Auch hier sollen die leuchtenden Wandflächen natürlich passen. Die Farbe sollte zunächst genau auf vorhandene Großmöbel wie Sofa, Schränke oder Highboards abgestimmt werden, denn diese können nicht ohne weiteres neu angeschafft werden. Jedes Möbelstück hat eine gewisse Farbtendenz in sich: Neutral, warm, kalt, hell, dunkel. Am besten gelingt es auch hier, wenn Sie entweder eine möglichst ähnliche Farbe wählen oder im Gegenteil dazu einen möglichst großen Kontrast. Eine ähnliche Farbe lässt die Möbel optisch dezenter wirken, während eine Kontrastfarbe sie hervor hebt.
Möchten Sie Bilder an der bunten Wandfläche aufhängen, ist auch hier Fingerspitzengefühl gefragt, damit sich die Farben nicht beißen. Nichts falsch machen Sie mit Schwarz-Weiß-Zeichnungen oder -Drucken. Ebenfalls gut wirkt es, wenn das Bild die Farbstimmung der Wand aufnimmt, zum Beispiel eine Landschaftsaufnahme vor einer grünen Wand. Hierzu passt auch gut ein Rahmen aus Holz oder Messing.
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